5 Schritte, mit denen wir unsere Realität gestalten können

1. Ist Ihnen bewusst, was Sie denken und fühlen?

Meistens laufen unsere Gedanken und Gefühle auf Autopilot. Sie rauschen im Hintergrund ohne dass wir wirklich darauf achten. Oder es gibt irgendeinen kleinen Anlass und schon dreht sich die Gedankenspirale. Sich dessen gewahr zu werden, ist eine tägliche Übung.

Noch schwieriger wird es aber mit unseren unbewussten Glaubenssätzen und Mustern. Auch die – und vor allem die – lassen uns die Realität so sehen, wie wir sie eben sehen. Sie führen dazu, dass wir die Welt durch unsere Brille betrachten. Um sie absetzen zu können, müssen wir aber erst einmal erkennen, dass wir überhaupt eine Brille aufhaben! Das heißt, um unsere bewussten und unbewussten Gedanken und Gefühle steuern zu können, müssen wir sie erst einmal wahrnehmen.

2. Wissen Sie wirklich, was Sie wollen?

Für den Mount Everest Besteiger ist eins von zentraler Bedeutung: er muss auf den Gipfel wollen. Mit jeder Zelle seines Körpers muss er diesen Wunsch haben. Der Vorteil für ihn: er hat ein klares Bild vor Augen, er sieht den Berg. Im realen Leben müssen wir uns das Bild mit unserer Vorstellungskraft zusammen puzzlen. Wir müssen uns das Zielbild so genau vorstellen können, dass wir den Zielzustand mit allen Sinnen jetzt schon wahrnehmen können.

Es klingt so einfach, fast banal. Aber ich muss feststellen: es ist wohl fast die schwierigste Frage, die wir immer wieder aufs neue zu beantworten haben: ‚Was ist es, was wir wirklich, wirklich wollen?‘

3. Glauben Sie an das Mögliche – oder gibt es Zweifel?

Die Sängerin Ute Lemper erzählte, dass sie schon mit 13 Jahren wusste, und sich ganz sicher war, dass sie einmal Weltstar werden würde. Sie hat es sich nicht gewünscht – sie wusste es. Warum dieser Aspekt so entscheidend ist, ist, dass dieser Glaube bewirkt, dass wir uns schon im gegenwärtigen Moment so fühlen, als wäre der Zielzustand bereits eingetreten. D.h., wir fühlen uns jetzt schon erfolgreich, reich, verliebt usw., obwohl wir es faktisch noch nicht sind. Dadurch bekommen wir eine entsprechende Ausstrahlung, die genau zu dem gewünschten Zustand führt. Wir ziehen andere Situationen an, wir entscheiden anders, wir sprechen und wirken anders.

Hier ist jedoch das Problem, dass die Zweifel häufig im Unbewussten agieren und von uns unerkannt bleiben.

4. Handeln Sie aus Liebe oder aus Angst?

Puh, das klingt esoterisch. Trotzdem. Was ist Ihr Antrieb, Ihre Motivation? Warum wollen Sie den Zielzustand erreichen? Geht es Ihnen z.B. wirklich um die Sache oder ist es eigentlich die Suche nach Anerkennung? Kommt dabei jemand anderes zu schaden oder ist es für alle Beteiligten eine win-win-Situation?

5. Und dann: alles wieder loslassen!

Das klingt widersprüchlich. Nachdem wir das Ziel so fest ins Auge gefasst haben, gilt es, sich von der Fixierung darauf wieder zu lösen. Das Ziel dient uns dazu, aktiv zu werden. Der Bergsteiger bestimmt den Gipfel als Ziel, um überhaupt die Motivation zu haben, loszulaufen. Und dann konzentriert er sich nur noch auf den nächsten Schritt, also auf den jetzigen Moment. Es kann auch sein, dass er zum Basislager zurückkehren und einen neuen Versuch starten muss. Oder dass er auf dem Weg feststellt, dass der Gipfel doch zu schwierig ist und er eine Alternative suchen muss.

Am Ende haben wir keine Kontrolle darüber, was das Leben uns bereitet. Wenn wir im Jetzt sind, können wir sofort reagieren und uns neu ausrichten, statt an etwas zu klammern oder etwas hinterherzujagen, was nicht sein soll.